Wir sprechen aus, was viele nur denken: Warum wir uns täglich selbst verraten – durch stille Überstunden, falsche Loyalität und Verträge, die mehr verschweigen als versprechen.
Getränk: Die Brauhandwerker Schwarzwald Pale Ale „Violet“
Unsere Bewertung: 8/10

Wir starten wie immer direkt rein – diesmal nicht nur mit einem Getränk, sondern gleich mit sechs Bieren. Weil, ganz ehrlich, ein Getränk ist doch viel zu langweilig. Wir machen also die große Bierverkostung, live und in Farbe (also zumindest für uns). Dazu haben wir die Reihenfolge vorher festgelegt, damit wir bei all dem Gerede nicht komplett vergessen, was wir eigentlich trinken. Es sind keine langweiligen Industriebierchen – sondern echte Charakterbiere. Genussbiere. Und da wird dann auch mal fachmännisch mit Begriffen wie „Bitterkeit“ und „Wegtrinkbier“ um sich geworfen.
Während wir uns durch die Flaschen probieren, kommen wir zum eigentlichen Thema: Überstunden. Diese heimliche zweite Schicht, die keiner wirklich sieht, aber alle irgendwie mitmachen. Wir erzählen aus eigener Erfahrung – was ist da eigentlich normal? Wo fängt stille Ausbeutung an? Und wann sollten wir eigentlich mal sagen: „Ey, so nicht!“?
Daraus entwickelt sich ziemlich natürlich der Talk über offene Kommunikation im Job. Wieso ist es oft so schwer, einfach ehrlich zu sagen, wie es einem geht? Warum trauen wir uns nicht zu sagen, dass etwas zu viel ist? Und was passiert, wenn man’s dann doch tut – sprengen wir dann alle Teeküchenbeziehungen?
Wir springen dann hinüber zur ganz großen Frage: Wie viel darf ein Unternehmen von uns fordern – und wie viel sind wir bereit zu geben? Da diskutieren wir hin und her, zwischen Kapitalinteressen und dem kleinen Feierabendbier, das nie kommt, weil Slack noch pingt. Spoiler: Wir sind da nicht immer einer Meinung. Aber das macht’s ja auch spannend.
Irgendwo zwischendurch machen wir natürlich auch Blödsinn. Wir überlegen, ob wir mittlerweile nicht im Alkoholiker-Podcast angekommen sind, wenn wir hier eine Bierbewertung nach der nächsten raushauen. Und ja, es wird bewertet. Zwischen soliden Siebenen, mal ’ne Acht, und dem Vergleich mit Guinness ist alles dabei. Zum Glück sind’s kleine Fläschchen.
Am Ende fragen wir uns dann noch: Braucht’s eine neue Arbeitskultur? Vielleicht eine, in der Klartext normal ist. In der Burnout keine Trophäe ist. Und in der ein Nein zu Überstunden nicht gleich bedeutet, dass man „nicht ins Team passt“. Vielleicht braucht’s auch einfach mal ein Feierabendbier mehr – aber eben ohne Podcastmikro daneben.
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