ZWISCHEN PORZELLAN UND PREISSCHOCK – Was unsere Gesellschaft gerade auseinanderzieht #45

Wir nehmen euch mit von Porzellan und Erinnerungen bis zu Preisschocks und Sorgen – und fragen, wie viel Zusammenhalt uns noch bleibt.


Wir starten ganz harmlos – mit Porzellan. Mit Teetassen, Erinnerungen und der Frage, warum manche Dinge für uns mehr sind als nur Gegenstände. Von dort aus rutschen wir ziemlich schnell in größere Gedanken ab: über Schönheit, Wert und darüber, wie unterschiedlich Menschen leben, essen, feiern – früher wie heute. Und zack, sind wir mitten bei der sozialen Schere zwischen Arm und Reich.

Von historischen Tafeln und prunkvollen Festen landen wir im Hier und Jetzt. Wir reden über aktuelle Ereignisse, über Schlagzeilen, über den Überfall auf den Louvre und was solche Bilder eigentlich mit unserem Sicherheitsgefühl machen. Wie sicher fühlt sich öffentlicher Raum noch an? Und warum haben wir manchmal das Gefühl, dass alles gleichzeitig teurer, unruhiger und komplizierter wird?

Dann wird’s sehr alltagsnah. Wir sprechen über Preise – in der Gastronomie, auf Weihnachtsmärkten, im ganz normalen Leben. Über das Gefühl, ständig zu zahlen und trotzdem weniger zu bekommen. Über Frust, Überforderung und darüber, wie schnell Unzufriedenheit entsteht, wenn Menschen das Gefühl haben, nicht mehr mitzuhalten.

Natürlich kommen wir auch bei Politik, Medien und großen Zusammenhängen vorbei. Ukraine, internationale Spannungen, gesellschaftliche Spaltung – nicht als Expertenrunde, sondern so, wie man halt darüber spricht, wenn man versucht, sich einen Reim auf die Welt zu machen. Manchmal ernst, manchmal kopfschüttelnd, manchmal mit Humor, weil sonst gar nichts mehr geht.

Zwischendurch lachen wir über uns selbst, schweifen ab, erzählen Anekdoten, verlieren kurz den Faden und finden ihn wieder. Genau so, wie Gespräche eben laufen, wenn man versucht, komplexe Themen nicht größer zu machen, als sie sind – aber auch nicht kleiner.

Am Ende kommen wir wieder bei uns an. Beim eigenen Konsum, bei Verantwortung, bei der Frage, was wir eigentlich beeinflussen können. Wir sprechen darüber, warum Aufklärung wichtig ist, warum Wegschauen keine Lösung ist und warum Zivilcourage oft im Kleinen anfängt. Kein großes Fazit, kein erhobener Zeigefinger – eher ein gemeinsames Nachdenken darüber, wie wir mit all dem umgehen wollen.

Und ja: ein bisschen bekloppt sind wir dabei auch. Aber ehrlich.

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VOM PFERD ZUR PHILHARMONIE: Wie wir Wohlstand, Neid und Sicherheit neu fühlen #044

Wie ein Pferdekauf, ein Parkplatzmoment und die Suche nach Ruhe zeigen, warum Wohlstand plötzlich anders wirkt, Neid schneller wird und wir uns fragen, wo wir heute eigentlich noch sicher stehen.


Wir starten nach der langen Pause ein bisschen wie zwei Typen, die ihren alten Hobbyraum wieder betreten und nicht mehr genau wissen, wo der Lichtschalter ist. Alles fühlt sich vertraut und gleichzeitig ein bisschen drüber an: Mikro an, rotes Lämpchen leuchtet, Gender-Reflex wieder da. Und irgendwie sind wir selbst überrascht, wie schnell wir wieder im Quatsch-Modus landen.

Wir erzählen, warum wir aufgehört haben – zu viel Stress, zu viele Kanäle, zu wenig Luft. Wir wollten nie ein professionelles Produktionsstudio werden. Und jetzt machen wir’s wieder so, wie wir eigentlich angefangen haben: Wir reden, wenn wir Lust haben. Ohne Dienstagspflicht, ohne Druck. Einfach wir zwei, Tee, Mikro und fertig.

Dann kommt Torsten direkt auf die Menschen zu sprechen, die gefragt haben, wo wir geblieben sind. Vor allem die Mama von Licia, die regelmäßig nachhakt. Und das führt zu Joker, dem neuen Pferd. Torsten erzählt, wie so ein Pferd im Leben einschlägt – Untersuchungen, Versicherung, Stall, Emotionen. Gunnar versteht Tiere immer noch eher theoretisch und findet es faszinierend, dass Menschen sowas freiwillig machen.

Anschließend erzählt Gunnar von der Begegnung im Straßenverkehr, die ihn ziemlich nachdenklich gemacht hat: eine enge Straße, eine wütende Autofahrerin und ein Kommentar zu seiner „fetten Karre“. Wir reden darüber, wie dünnhäutig Leute geworden sind, über Neid, Unsicherheit und das Gefühl, dass die Stimmung rauer geworden ist. Und darüber, wie schnell man plötzlich unfreiwillig Projektionsfläche wird.

Dann geht’s weiter zur Philharmonie, die als Kontrastprogramm wirkt: Mozart, Beethoven, Weihnachtsmarkt-Chaos. Torsten wirft nebenbei ein, dass er früher mal in einem Rock-Sinfonie-Orchester gesungen hat, was Gunnar natürlich wieder faszinierend bis absurd findet. Danach landen wir kurz bei der Kunstauktion, bei der dieses Jahr keiner von uns etwas ersteigert hat.

Später erzählt Gunnar von einem spontanen Trip ins tschechische Schneegebiet – Winterlandschaft, Knödel, Bier, alles wie im Film. Und von einem Ausflug nach Herrnhut, wo die berühmten Sterne herkommen. Wir staunen über die Handarbeit, die dahintersteckt, und darüber, wie schön diese kleinen Traditionen gerade um die Jahreszeit sind.

Zum Ende hin wird’s etwas ruhiger. Wir merken, wie gut uns das Sprechen tut und wie schnell wir wieder an diese alten, leicht bekloppten Gespräche anknüpfen. Nicht perfekt, nicht geplant, aber genau richtig.

Am Ende bleibt unser Fazit wie immer:
Wenn’s euch gefällt – schön.
Wenn nicht – wir hatten trotzdem Spaß.

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BRÜCKENTAGE IN BERLIN – aber für immer #043

Wir sprechen über kaputte Brücken, gestrichene Trams und die Frage, warum in Karlshorst gerade nichts mehr fährt – und was das über Berlins Umgang mit Infrastruktur verrät.

Getränk: Ponce de Albayda Rioja Weiß
Unsere Bewertung: 9/10


Wir starten – wie immer – mit einem kleinen Getränk: ein weißer Rioja, mitgebracht aus Spanien, richtig lecker, bisschen gefährlich. Während wir noch überlegen, ob das schon zu gut schmeckt, schwenken wir rüber zu unserem heutigen Thema: Brücken in Berlin. Genauer gesagt: die, die nicht mehr so ganz mitspielen.

Eigentlich wollten wir nur rausfinden, warum in Karlshorst gerade keine Tram mehr fährt. Und plötzlich sind wir mittendrin im Berliner Infrastruktur-Dschungel. Elsenbrücke gesperrt, Ersatzbus fährt Umwege, und die App sagt: „Schau mal selbst.“ Aber anstatt uns komplett aufzuregen, haben wir versucht, das Ganze einzuordnen – und irgendwie macht es auch Spaß, sich da mal reinzuwühlen.

Wir fragen uns, wie viele Brücken Berlin eigentlich hat, warum Wartung offenbar nicht so sexy ist und ob man sich als Stadt vielleicht auch einfach mal ehrlich machen müsste: „Leute, das Ding fällt bald auseinander.“ Und ja, klar nervt’s, wenn man plötzlich 20 Minuten länger zur Arbeit braucht. Aber es steckt auch eine riesige Chance drin: zu sehen, wie wichtig diese ganzen unsichtbaren Dinge im Alltag eigentlich sind.

Natürlich schweifen wir auch ein bisschen ab. Zum Beispiel zu der Frage, was eigentlich passiert, wenn man zu viel Rioja trinkt, oder wie man eine Tram so ersetzt, dass es nicht wie ein Escape Room wirkt. Aber unterm Strich kommen wir immer wieder zu dem Punkt: Es läuft gerade einiges schief – aber wir glauben, da geht noch was. Und zwar besser.

Am Ende bleiben viele Fragen, ein paar neue Gedanken und vielleicht ein kleines bisschen Hoffnung, dass man aus all dem etwas lernen kann. Für Berlin, für Karlshorst – und für die nächsten Brücken, die mehr können.

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ENERGIE-LÜGE enttarnt? Die unbequeme Wahrheit aus 400 Kilometern Höhe! #042

Wir blicken mit der ISS auf unseren Planeten – und fragen uns: Warum hält Deutschland an fossilen Irrwegen fest, während die Erde sichtbar brennt? Eine schonungslose Abrechnung mit unserer Energiepolitik.

Getränk: Martini Alkoholfrei Floreale
Unsere Bewertung: 10/10


In dieser Folge haben wir uns mal wieder zusammengehockt, zwei geile alkoholfreie Martinis aufgemacht – Floreale und Vibrante, beide mit Bad Liebenwerda Tonic, versteht sich – und einfach drauflosgequatscht. Erstmal kurz Stimmung gemacht, Gläser geklickt, bisschen über den Geschmack philosophiert. Kamille, Bergamotte, schön floral, bisschen wie Campari ohne Kater. Floreale kriegt von uns ne glatte 10, Vibrante solide 8 – das Setup war also schon mal rund.

Dann sind wir ziemlich direkt ins Weltall abgedriftet. Wir haben über unsere jüngsten Begegnungen mit der ISS gesprochen – wann sie zu sehen war, welche App uns hilft, ihre Flugbahn zu checken, und wie absurd krass das Gefühl ist, zu wissen: Da oben kreisen gerade Menschen mit 28.000 km/h über unsere Köpfe. Und wir so: What the fuck?! Natürlich sind wir dann über die Physik gestolpert – Gravitation, Fliehkraft, Orbit… und haben festgestellt: Wir können nicht nur trinken, wir können auch Raumfahrt. Also zumindest so halb.

Von dort war’s ein kurzer Sprung zu den großen Fragen. Wenn man die Erde mal von außen sieht – oder sich das zumindest vorstellt – dann fragt man sich: Was machen wir hier eigentlich? Wir reden also über den Klimawandel, ganz direkt aus unserer Alltagsbubble raus. Über Starkregen, brennende Sommer, und wie die Leute noch immer meinen, das hätte alles nix mit nix zu tun. Und plötzlich sind wir mitten im Herzen der deutschen Energiepolitik gelandet.

Wir lassen kein Thema aus: Kohle, Gaskraftwerke, die Atomfrage (ja, wir sagen was dazu), die schleppende Energiewende und warum Deutschland trotz aller klugen Köpfe immer wieder aufs Bremspedal tritt. Elektromobilität, Solardächer, Wärmepumpen – nice Ideen, aber wenn du sie nicht umsetzt, bringt’s halt auch nix. Und wir fragen uns: Wieso sieht man das Problem aus 400 km Höhe scheinbar klarer als unten auf’m Balkon?

Zum Schluss wird’s wieder versöhnlich-chaotisch. Wir reden über den Berliner Straßenverkehr, ein bisschen Blödsinn, ein paar Anekdoten, viel Gelächter – wie früher. Es war diese Mischung aus Weltuntergang und Kicherflash, die wir so lieben. Also: Hinsetzen, Kopfhörer rein, Drink auf – alkoholfrei natürlich – und mit uns zusammen abheben.

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UNSICHTBARE AUSBEUTUNG? Was dein Arbeitsvertrag dir nicht verrät! #041

Wir sprechen aus, was viele nur denken: Warum wir uns täglich selbst verraten – durch stille Überstunden, falsche Loyalität und Verträge, die mehr verschweigen als versprechen.

Getränk: Die Brauhandwerker Schwarzwald Pale Ale „Violet“
Unsere Bewertung: 8/10


Wir starten wie immer direkt rein – diesmal nicht nur mit einem Getränk, sondern gleich mit sechs Bieren. Weil, ganz ehrlich, ein Getränk ist doch viel zu langweilig. Wir machen also die große Bierverkostung, live und in Farbe (also zumindest für uns). Dazu haben wir die Reihenfolge vorher festgelegt, damit wir bei all dem Gerede nicht komplett vergessen, was wir eigentlich trinken. Es sind keine langweiligen Industriebierchen – sondern echte Charakterbiere. Genussbiere. Und da wird dann auch mal fachmännisch mit Begriffen wie „Bitterkeit“ und „Wegtrinkbier“ um sich geworfen.

Während wir uns durch die Flaschen probieren, kommen wir zum eigentlichen Thema: Überstunden. Diese heimliche zweite Schicht, die keiner wirklich sieht, aber alle irgendwie mitmachen. Wir erzählen aus eigener Erfahrung – was ist da eigentlich normal? Wo fängt stille Ausbeutung an? Und wann sollten wir eigentlich mal sagen: „Ey, so nicht!“?

Daraus entwickelt sich ziemlich natürlich der Talk über offene Kommunikation im Job. Wieso ist es oft so schwer, einfach ehrlich zu sagen, wie es einem geht? Warum trauen wir uns nicht zu sagen, dass etwas zu viel ist? Und was passiert, wenn man’s dann doch tut – sprengen wir dann alle Teeküchenbeziehungen?

Wir springen dann hinüber zur ganz großen Frage: Wie viel darf ein Unternehmen von uns fordern – und wie viel sind wir bereit zu geben? Da diskutieren wir hin und her, zwischen Kapitalinteressen und dem kleinen Feierabendbier, das nie kommt, weil Slack noch pingt. Spoiler: Wir sind da nicht immer einer Meinung. Aber das macht’s ja auch spannend.

Irgendwo zwischendurch machen wir natürlich auch Blödsinn. Wir überlegen, ob wir mittlerweile nicht im Alkoholiker-Podcast angekommen sind, wenn wir hier eine Bierbewertung nach der nächsten raushauen. Und ja, es wird bewertet. Zwischen soliden Siebenen, mal ’ne Acht, und dem Vergleich mit Guinness ist alles dabei. Zum Glück sind’s kleine Fläschchen.

Am Ende fragen wir uns dann noch: Braucht’s eine neue Arbeitskultur? Vielleicht eine, in der Klartext normal ist. In der Burnout keine Trophäe ist. Und in der ein Nein zu Überstunden nicht gleich bedeutet, dass man „nicht ins Team passt“. Vielleicht braucht’s auch einfach mal ein Feierabendbier mehr – aber eben ohne Podcastmikro daneben.

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GLAUBE ODER POLITIK? Was der Papst heute wirklich ist! #040

Wir fragen uns: Ist der Papst noch geistliches Oberhaupt – oder längst ein globaler Machtfaktor? Zwischen Glaube, Moral und Politik suchen wir nach der wahren Rolle des Papstes in einer zerrissenen Welt.

Getränk: Kolonne Null Riesling
Unsere Bewertung: 5/10


Es ist der 1. Mai – Tag der Arbeit. Also klar: Wir arbeiten. Also Podcast. Also nicht wirklich Arbeit. Dafür Brötchen, Socken mit Weinmotiv und ein alkoholfreier Riesling aus Berlin, den wir probieren, um geistig klar zu bleiben, denn: Wir reden über den Papst. Ja, richtig gehört. Nicht über E-Autos, nicht über KI, sondern über weiße Rauchzeichen, Kardinalscasting und göttliche PR.

Torsten bringt das Thema mit leuchtenden Augen – Gunnar weiß von nix und denkt kurz, das wird jetzt katholische Bibelstunde. Wird’s aber nicht. Es geht um Macht, Repräsentation, das Wahlprozedere im Konklave und die schlichte, aber explosive Frage: Kann ein Mann über 80, gewählt von 135 anderen alten Männern, wirklich Papst für alle sein? Also auch für Frauen? Für Junge? Für Nicht-Katholiken? Oder für Berlin?

Wir streiten nicht, aber diskutieren. Torsten sieht im Papst eine moralische Instanz, spirituelles Rückgrat der Welt, der sich in Konflikte einmischen sollte – Gunnar sagt: Klingt alles schön, aber da steckt auch eine knallharte Organisation mit klaren Machtstrukturen dahinter. CEO of Church, mit Filialen in jedem Land, Markenidentität und Leitbild. Und wehe, du passt nicht ins System.

Zwischendurch gibt’s Riesling (alkoholfrei!), der sich bemüht, wie echter Wein zu sein, es aber nicht ganz schafft. Wir reden über Geschmack, Süße, Umami (Spoiler: fehlt), und landen bei einer ehrlichen 6 von 10 Punkten. Torsten will noch einen richtigen Wein danach trinken. Gunnar will die Etiketten analysieren.

Am Ende geht’s um die eigentliche Frage: Was wünschen wir uns vom neuen Papst? Einen, der nicht nur über Glaube spricht, sondern die Welt ein Stück weit heilt, der Brücken baut, statt Mauern zu segnen. Der sich auch mal unbeliebt macht, wenn’s richtig ist. Und der vielleicht sogar Instagram hat. Also: Viel Weißrauch, wenig Weihrauch – und bitte keine Rückkehr zur Kirchen-Filterblase von 1953.

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Was du trägst, zerstört Kinderleben und Umwelt. FAST FASHION WEEK #039

Getränk: Weißwein aus Polen, vom Weingut Winnica Equus, Passage (eine Cuvée aus Chardonnay, Solaris und Johanniter)
Bewertung: 9/10 Punkten
Geschmack: sehr ausgewogen, komplex, cremige bzw. ölige Textur, richtig positiv überrascht.

Wir starten erstmal wieder mit einer kleinen Verwirrung, weil Gunnar in der letzten Folge einfach die Nummer verhauen hat – typisch. Diesmal stimmt’s: Es ist wirklich Folge 39.
Direkt zu Beginn klären wir, dass wir eigentlich fast nie schneiden. Was wir machen, ist nur am Ende ein kleines Intro aufnehmen, weil wir ja vorher nie genau wissen, worüber wir reden.

Dann steigen wir richtig ein: Gunnar zeigt Torsten ein Bild – riesige Müllberge in der Atacama-Wüste in Chile. Alte Klamotten, die niemand gekauft hat. Und damit sind wir mitten im Thema: Fast Fashion.

Wir erklären erstmal, was Fast Fashion eigentlich ist: billig hergestellte, schnelllebige Mode – auf Kosten von Umwelt und Menschen in Billiglohnländern. Torsten bringt gleich den aktuellen Bezug: der Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik in Bangladesch, wo tausende Arbeiter gestorben sind.

Dann erzählen wir von persönlichen Erfahrungen: Gunnar hat sich mal vorgenommen, keine Fast Fashion mehr zu kaufen, klappt so mittel. Er erzählt von einer portugiesischen Marke („Mr Marvis“ oder so), die nachhaltig produziert. Und Torsten bringt eine wichtige Kritik rein: Teure Marken sind auch nicht unbedingt besser! Auch Boss, Hilfiger und Co. produzieren oft unter den gleichen Bedingungen wie Billigmarken.

Wir diskutieren: Was bringt es wirklich? Was ist der Unterschied zwischen billig und teuer? Und ist nachhaltiger Konsum überhaupt für jeden bezahlbar?

Dann geht’s um die Müllberge in Chile: Was passiert eigentlich mit den ganzen Klamotten, die nicht verkauft werden? Gunnar bringt die Idee: Es müsste ein Gesetz geben, das Firmen zwingt, offenzulegen, was mit unverkaufter Ware passiert.

Zwischendurch: Thorsten lässt wirklich die Hose runter – also nicht ganz, aber er guckt nach, wo seine Boss-Jeans hergestellt wurde. Ergebnis: Keine Chance, irgendwo Transparenz zu finden.

Dann diskutieren wir tiefer: Wenn wir keine Billigmode mehr kaufen, verlieren viele arme Menschen in Asien vielleicht sogar ihre einzige Einkommensquelle. Also auch nicht so einfach, wie man denkt.

Es wird klar: Das Problem ist riesig, komplex und moralisch schwer aufzulösen. Aber: Bewusstsein schaffen und kleine Schritte machen – das geht.

Zur Entspannung gibt’s dann Wein: Wir trinken den geschenkten polnischen Weißwein von Anna und Micha. Ergebnis: Absolute Überraschung, richtig guter Stoff! 9 von 10 Punkten.

Am Ende überlegen wir: Was können wir eigentlich selbst tun? Weniger konsumieren, bewusster kaufen, Secondhand nutzen, kleine Labels unterstützen. Aber perfekt wird’s nie – und das müssen wir auch aushalten.

Zum Schluss nehmen wir noch gemeinsam das Intro auf und bringen es auf den Punkt:
Fast Fashion zerstört Leben, Landschaften und unser gutes Gewissen. Aber aufgeben gilt nicht.

ENTHÜLLT: Wie AUSLÄNDISCHE INVESTOREN unsere Wohnungen LEERKAUFEN! #038

Wir diskutieren, wie der dramatische Wohnungsmangel entsteht, warum chinesische, russische und britische Investoren unsere Städte aufkaufen und wie Staat und Privatwirtschaft endlich bezahlbaren Wohnraum schaffen könnten!

Getränk: Pouilly-Fumé „Les Loges“ vom Weingut Château de Tracy
Unsere Bewertung: 7/10


In unserer 39. Folge „Wenn die Hose rutscht“ tauchen wir tief in die Wohnungsproblematik ein! Nach einem kurzen Plausch über Ostern und unsere Familientraditionen (Torsten ist fasziniert von regionalen Bräuchen, Gunnar berichtet von Familienwanderungen mit Süßigkeiten-Verstecken) wenden wir uns dem Thema zu, das Torsten mitgebracht hat.

Seine steile These: Der Staat kriegt es nicht hin, die Wohnungssituation zu lösen! Statt Mietpreisbremse und Co. bräuchten wir mehr private Investoren, vereinfachte Bauvorschriften und weniger Bürokratie bei Genehmigungsverfahren.

Wir diskutieren kontrovers, ob Privatwirtschaft wirklich die Lösung ist oder ob die Renditeorientierung von Investoren nicht genau das Problem verursacht. Besonders erschreckend: In den besten Lagen von Berlin stehen ganze Häuser leer, weil sie reichen Ausländern gehören, die sie nur als Geldanlage nutzen!

Zwischendurch stoßen wir mit einem hochwertigen (aber etwas kurzem) Pouilly-Fumé an – ein französischer Weißwein aus der Loire-Region, den Torsten mitgebracht hat. Obwohl Gunnar den Wein als „unglaublich rund und fruchtig“ beschreibt, vermisst er etwas „Spezielles“ beim Abgang.

Zurück zum Thema: Wir entwickeln ein Modell, wie der Staat durch Erbpacht und kluge Regulierung bezahlbaren Wohnraum fördern könnte. Torsens Idee: Unternehmen könnten ihre nicht mehr benötigten Büroflächen (dank Home-Office) steuerbefreit in Wohnraum umwandeln.

Wir fragen uns: Warum funktioniert das alles nicht? Die Antwort ist ernüchternd: Zu viele verschiedene Interessen und ein Staat, der nicht flexibel genug ist, um wirklich etwas zu bewegen. Auch wenn wir keine endgültige Lösung finden, sind wir uns einig, dass eine Gesellschaft nicht funktionieren kann, wenn bezahlbarer Wohnraum fehlt.

Zum Schluss schmieden wir Pläne für einen gemeinsamen Ausflug zu den Loire-Schlössern – mit einem Bulli mit Klappdach. Eine Fortsetzung vielleicht in einem zukünftigen Podcast-Special?

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Digitale DROGE: Verlieren wir unsere Kinder an Social Media? #037

Wir lieben besprühte Züge, aber an Häusern ist’s eine Sauerei. Wir diskutieren den Kick für Sprayer, die Streetart-Kultur und warum manche Sachbeschädigung einfach geil ist – trotz des Versicherungsschadens. Amarone hilft bei der Entscheidung!

Getränk: Cremant de Bourgogne Rosé von François Martenot, 2019
Unsere Bewertung: 10/10 🥳


In Folge 37 diskutieren wir eine Frage, die alle Eltern umtreibt: Sollten wir dem Beispiel Australiens folgen und Social Media für Kinder verbieten?

Überall sehen wir Menschen, die auf ihre Smartphones starren – in der Bahn, im Restaurant, sogar am Esstisch. Die Sucht nach dem ständigen Scrollen hat unsere Gesellschaft fest im Griff. Aber wann wird aus Nutzung wirklich Sucht?

Torsten definiert Sucht als etwas, das man routiniert tut, ohne nachzudenken. Gunnar ergänzt: Süchtige stapeln ihren Konsum immer tief, wenn sie danach gefragt werden. „Wie oft guckst du aufs Handy?“ – „Ach, nicht so oft.“ Kommt euch das bekannt vor?

Besonders erschreckend: Wie raffiniert die Algorithmen arbeiten. Bei TikTok wird jede Interaktion analysiert, um dich länger auf der Plattform zu halten. Mit jeder Sekunde, die du scrollst, wirst du mehr zum Produkt statt zum Nutzer.

Während Torsten für klare Grenzen plädiert (z.B. handyfreie Schulen), setzt Gunnar auf Aufklärung seiner Kinder. In beiden Familien gelten aber feste Regeln: Keine Handys am Tisch und begrenzte Bildschirmzeiten.

Die zentrale Frage bleibt: Wie finden wir die Balance zwischen digitaler Vernetzung und dem Schutz unserer Kinder?

Unser Getränketipp: Ein hervorragender Cremant de Bourgogne Rosé von François Martenot (2019), der mit seiner feinen Perlage auf Champagner-Niveau spielt. Klare 10/10 Punkte!

In der nächsten Folge erwartet euch wieder ein kontroverses Thema – aber diesmal nichts Digitales, verspricht Gunnar.

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Graffitis in UNSEREN Städten – Kunst oder Sachbeschädigung? Wir sind uns einig! #036

Wir lieben besprühte Züge, aber an Häusern ist’s eine Sauerei. Wir diskutieren den Kick für Sprayer, die Streetart-Kultur und warum manche Sachbeschädigung einfach geil ist – trotz des Versicherungsschadens. Amarone hilft bei der Entscheidung!

Getränk: Ca de Rocchi La Bastia Amarone della Valpolicella Classico DOCG 2019
Unsere Bewertung: 8/10


In dieser Folge widmen wir uns einem Thema, das uns beide richtig anfixt: Graffiti! Torsten bringt dieses krasse Thema mit, und bei Gunnar geht sofort das Ratatouille-Feuerwerk im Kopf los.

Wir starten mit unserem Amarone vom letzten Mal, den wir endlich bewerten können: eine klare 8! Dann tauchen wir ein in die Welt der Farben, Tags und Pieces.

Was uns bewegt: Ist Graffiti Kunst oder doch nur Sachbeschädigung? Wir sind uns einig, dass es auf die Stelle ankommt – an hässlichen Betonwänden mega geil, an Privathäusern eine absolute Sauerei. Gunnar erzählt von seinem ersten Kontakt mit der Szene durch den Freund seiner Schwester und von der krassen Graffiti-Aktion an der Skalitzer Straße.

Torsten liebt die Farbenvielfalt und den Reiz des Gefährlichen, den die Künstler suchen. Wir diskutieren die ungeschriebenen Gesetze der Szene, warum niemand über die East Side Gallery bombt und ob der Kick verloren geht, wenn Graffiti legal wird.

Natürlich kommt auch Gunnar’s verrückte Ingenieur-Idee nicht zu kurz: Wie wäre es mit einem Tintenstrahldrucker für ganze U-Bahnen? Und warum der neue ICE 5L dringend ein Graffiti-Upgrade braucht!

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