Was du trägst, zerstört Kinderleben und Umwelt. FAST FASHION WEEK #039

Getränk: Weißwein aus Polen, vom Weingut Winnica Equus, Passage (eine Cuvée aus Chardonnay, Solaris und Johanniter)
Bewertung: 9/10 Punkten
Geschmack: sehr ausgewogen, komplex, cremige bzw. ölige Textur, richtig positiv überrascht.

Wir starten erstmal wieder mit einer kleinen Verwirrung, weil Gunnar in der letzten Folge einfach die Nummer verhauen hat – typisch. Diesmal stimmt’s: Es ist wirklich Folge 39.
Direkt zu Beginn klären wir, dass wir eigentlich fast nie schneiden. Was wir machen, ist nur am Ende ein kleines Intro aufnehmen, weil wir ja vorher nie genau wissen, worüber wir reden.

Dann steigen wir richtig ein: Gunnar zeigt Torsten ein Bild – riesige Müllberge in der Atacama-Wüste in Chile. Alte Klamotten, die niemand gekauft hat. Und damit sind wir mitten im Thema: Fast Fashion.

Wir erklären erstmal, was Fast Fashion eigentlich ist: billig hergestellte, schnelllebige Mode – auf Kosten von Umwelt und Menschen in Billiglohnländern. Torsten bringt gleich den aktuellen Bezug: der Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik in Bangladesch, wo tausende Arbeiter gestorben sind.

Dann erzählen wir von persönlichen Erfahrungen: Gunnar hat sich mal vorgenommen, keine Fast Fashion mehr zu kaufen, klappt so mittel. Er erzählt von einer portugiesischen Marke („Mr Marvis“ oder so), die nachhaltig produziert. Und Torsten bringt eine wichtige Kritik rein: Teure Marken sind auch nicht unbedingt besser! Auch Boss, Hilfiger und Co. produzieren oft unter den gleichen Bedingungen wie Billigmarken.

Wir diskutieren: Was bringt es wirklich? Was ist der Unterschied zwischen billig und teuer? Und ist nachhaltiger Konsum überhaupt für jeden bezahlbar?

Dann geht’s um die Müllberge in Chile: Was passiert eigentlich mit den ganzen Klamotten, die nicht verkauft werden? Gunnar bringt die Idee: Es müsste ein Gesetz geben, das Firmen zwingt, offenzulegen, was mit unverkaufter Ware passiert.

Zwischendurch: Thorsten lässt wirklich die Hose runter – also nicht ganz, aber er guckt nach, wo seine Boss-Jeans hergestellt wurde. Ergebnis: Keine Chance, irgendwo Transparenz zu finden.

Dann diskutieren wir tiefer: Wenn wir keine Billigmode mehr kaufen, verlieren viele arme Menschen in Asien vielleicht sogar ihre einzige Einkommensquelle. Also auch nicht so einfach, wie man denkt.

Es wird klar: Das Problem ist riesig, komplex und moralisch schwer aufzulösen. Aber: Bewusstsein schaffen und kleine Schritte machen – das geht.

Zur Entspannung gibt’s dann Wein: Wir trinken den geschenkten polnischen Weißwein von Anna und Micha. Ergebnis: Absolute Überraschung, richtig guter Stoff! 9 von 10 Punkten.

Am Ende überlegen wir: Was können wir eigentlich selbst tun? Weniger konsumieren, bewusster kaufen, Secondhand nutzen, kleine Labels unterstützen. Aber perfekt wird’s nie – und das müssen wir auch aushalten.

Zum Schluss nehmen wir noch gemeinsam das Intro auf und bringen es auf den Punkt:
Fast Fashion zerstört Leben, Landschaften und unser gutes Gewissen. Aber aufgeben gilt nicht.

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